Immer öfter wurde der Schiedsrichtermangel vieler Vereine in Ostholstein und im gesamten Landesverband in den letzten Wochen thematisiert. Die Konsequenzen für die Mannschaften und damit auch für die SpielerInnen ist gewaltig. Bis zu neun Minuspunkte müssen einige Teams in Schleswig-Holstein in der Saison 2015/16 aufholen. Zudem schaden hohe Geldstrafen die Vereinskassen. Eine Idee, wie man neue Schiedsrichter gewinnen kann, hatte der Kreisschiedsrichterausschuss Ostholstein. Beim SH-Liga Eröffnungsspiel stellte dieser an einem Informationsstand das Spielleiteramt vor. Darüber hinaus wurde über eine Stadiondurchsage auf die Schiedsrichterproblematik aufmerksam gemacht und während des Spiels Flyer mit einer Regelfrage und einem damit verbundenem Gewinnspiel verteilt. Viele der knapp 1 700 Zuschauer lockten die attraktiven Preise dennoch nicht an den Stand. Angesichts der aktuellen Lage in Schleswig-Holstein werden dringend Schiedsrichter gebraucht. „Betroffen sind bei uns beispielsweise allein 17 Vereine, die dementsprechend mit Strafen belegt wurden“, so Marc Quednau, Schiedsrichterobmann in Ostholstein. Sanktionen können aber nicht der richtige Weg sein. Die Vereine erhoffen sich, Unterstützung vom Verband zu bekommen. Doch wie soll diese aussehen? Was man als Schiedsrichter alles erreichen kann, sieht man an Susann Kunkel, die das Eröffnungsspiel leitete. Die Stormarnerin ist im Frauenbereich in die 1. Bundesliga aufgestiegen und pfeift zudem ab kommender Saison in der Regionalliga Nord der Herren. Die Tätigkeit als Schiedsrichter gilt nicht nur als charakter- und persönlichkeitsbildend, sondern stärkt auch die Teamfähigkeit und Stressbeständigkeit. Eigenschaften, die es wert sind, dieses spannende Hobby einmal näher kennenzulernen. Anfang jeden Jahres wird im Kreis Ostholstein ein Anwärterlehrgang angeboten, der über zwei Wochenenden mit Erwerb des Schiedsrichterscheins geht. Bei Interesse gibt es nähere Informationen unter www.schiedsrichter-ostholstein.de.
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